Vom Laden zum Kunden 28.01.2022, 10:00 Uhr

Marcus Diekmann investiert in Lieferservice für Einzelhandel

Der ehemalige Rose-Geschäftsführer Marcus Diekmann investiert mit anderen Handelsunternehmern in ein Start-up: Der Lieferdienst Bringoo (Hamburg) liefert Waren vom Einzelhandelsunternehmer zum Kunden nach Hause.
Vorne: Marcus Diekmann (rechts), Hasib Khan. Hinten: Christian Puell (links), Robert Kosobucki
(Quelle: Simon Thon)
Das Versprechen: maximal 45 Minuten Lieferzeit, alle Sortimente. Mit Bringoos Smartphone-App sollen Einzelhändler innerhalb weniger Stunden ihr gesamtes Sortiment digitalisieren und der Kundschaft zugänglich machen können. Bringoo nutzt nur den Warenbestand der Einzelhändler in den Innenstädten und betreibt keine eigenen Lager. So erlangt der Einzelhandel Zugang zu Kundinnnen und Kunden, die auf Online-Bestellungen und Lieferzeiten innerhalb einer Stunde Wert legen.

Marcus Diekmann steigt mit seinem Handelsnetzwerk ein

Nachdem bereits Frank Otto und Dr. Hauke Hansen (ehemaliger Vizepräsident Amazon Europa Lieferkette & Logistik) bei Bringoo eingestiegen sind, beteiligt sich nun der Unternehmer und Investor Marcus Diekmann an dem Start-Up und bringt in einem Investment-Pooling Schwergewichte der deutschen Handels- und Digital-Szene mit. An Bord des Konsortiums sind die Handelsunternehmer Konstantin Kirchfeld (IB Company / Peek & Cloppenburg Düsseldorf), Anna Weber und Jan Weischer (Baby One), Jost Wiebelhaus (Frankfurter Laufshop / Sport 2000), Joel Kaczmarek (Digital Kompakt) und Stefan Hamann (Shopware). Mit ihrem Einstieg wollen die Unternehmer Bringoo im Einzelhandel als IT- und Logistik-Infrastruktur für die Erschließung der letzten Meile in regionalen Märkten etablieren.
„Pullover, Staubsauger, Medikamente, Spielzeug oder Blumen 45 Minuten nach Online-Bestellung aus dem Einzelhandel nach Hause geliefert zu bekommen, das ist echter Omnichannel“, erklärt Marcus Diekmann. „Meine Vision, dass Einzelhändler in Innenstädten ihre Ware lieferfähig machen müssen wie die Pizza-Lieferdienste ihre Pizza, nämlich innerhalb einer Stunde, ist dank Bringoo realisierbar.“
„Mich hat das Konzept überzeugt, weil es genau das abbildet, was dem Einzelhandel in Deutschland fehlt: Nämlich die letzte Meile zum Kunden nach Hause“, erklärt Konstantin Kirchfeld. „In den USA, in Asien und im Nahen Osten haben sich solche Konzepte längst etabliert. Mit meinem Engagement bei Bringoo möchte ich als Vertreter des Handels ein Signal setzen an die Branche, wie man sich in Zukunft kunden- und serviceorientiert weiter entwickeln kann.“
Die Unternehmer wollen im nächsten Schritt Bringoo für ihre Zwecke einsetzen und dafür in ihren Netzwerken werben. „Wir werden Bringoo für die Peek & Cloppenburg-Eigenmarke Review in Berlin testen, auch Baby One und Sport 2000 wollen die Anbindung“, erklärt Marcus Diekmann.
„Unsere Plattform ist mit einem digitalen Einkaufszentrum der Nachbarschaft vergleichbar“, sagt Hasib Khan, CEO und Co-Gründer von Bringoo. „Wir freuen uns darüber, dass wir mit unserem Modell den Einzelhandel unterstützen können und eine Win-Win-Situation für alle Teilnehmer – vom lokalen Partner über unsere Mitarbeiter bis hin zu unseren Kunden schaffen. Die Überzeugung und Beteiligung unserer neuen Investoren unterstützt unser Konzept und ermöglicht es uns, nun sukzessive weitere regionale Märkte erschließen.“

Bringoo ist in drei Großstädten und im Rheinland verfügbar

Zu dem Partnernetzwerk von Bringoo zählen unter anderem namhafte Einzelhändler wie die Rewe Gruppe mit Penny und Nahkauf, Edeka, die Metro sowie die Buchhandlung Hugendubel. Der Lieferdienst ist aktuell in den Metropolregionen Köln, Berlin und Hamburg sowie im Rheinland in Städten wie Frechen, Hürth und Brühl verfügbar. Das Start-up mit Sitz in Hamburg wurde Ende 2020 von Hasib Khan, Robert Kosobucki und Christian Puell gegründet und beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter.



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