Internationaler Tag der Batterie 18.02.2022, 09:00 Uhr

Die Batterie wird 221 Jahre alt

Dr. Michael Baumann, CO-Geschäftsführers des Softwareanalyse-Unternehmens Twaice, gibt am Internationalen Tag der Batterie am 18. Februar einen Überblick zur Geschichte der Batterie und der Elektromobilität.
Am 18. Februar ist Internationaler Tag der Batterie
(Quelle: Unsplash / PR13)
Der Internationale Tag der Batterie fällt auf den Geburtstag des italienischen Physikers Alessandro Volta, der 1801 die erste Batterie vorgestellt hat. Seine Erstlinge waren damals sehr einfach konstruiert, sie bestanden aus wenigen Bausteinen: dünnen Streifen Kupfer, Pappe und Zink, jeweils getrennt durch feuchtes Leder. Alessandro Voltas Leitelement war dabei seine eigene Zunge. Batterien funktionieren nach dem Prinzip der Galvanischen Zelle, in der elektrisch geladene Teilchen in einem Kreislauf vom Minus- zum Pluspol strömen und damit Strom erzeugen. Von anfänglich begrenzter Kapazität und einfachem Aufbau ist die Batterie heute hoch entwickelt. Kaum ein Lebensbereich kommt heute ohne den Einsatz von Batterien aus – ob Handy oder E-Bike. Eine erste kommerziell nutzbare Lithium-Ionen-Batterie wurde 1979 dann durch die Forscher John B. Goodenough und sein Kollege Koichi Mizushima entwickelt. Ihre Wiederaufladbarkeit ist auch die Grundvoraussetzung für batteriebetriebene E-Mobilität. 

Erste E-Mobilität aus Deutschland

Die Entstehung der Elektromobilität ist stark mit dem Namen des britischen Naturforschers Michael Faraday verbunden. Er ist vor allem durch „Faradayschen Käfig“ bekannt, der die Insassen von Pkws vor Blitzeinschlägen schützt, weil er eine elektrische Abschirmung darstellt. Das Jahr 1821 gilt als die Geburtsstunde der Elektromobilität, da Faraday zeigen konnte, wie mit der Hilfe von Elektromagnetismus eine dauerhafte Rotation entsteht. Ende des 19. Jahrhunderts waren Elektroautos fortschrittlicher entwickelt als Autos mit Verbrennungsmotoren. Damals war der Anteil der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge fast doppelt so hoch wie der von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Im Zusammenspiel zwischen Autoindustrie, Ölwirtschaft, Kraftfahrzeughandwerk, Nutzer und Nutzerinnen, Medien und Politik etablierte sich ein Automobil-System, in dem sich die E-Autos leider nicht durchsetzen konnten. Heute sieht die Situation anders aus: Der EY Mobility Lens Consumer Index zeigt, dass mehr als 40 Prozent der jetzigen Neuwagenkäufer und -käuferinnen planen, in ein Elektroauto zu investieren.

Was E-Mobilität heute kann

Erneuerbare Energien, Energiespeichersysteme und E-Mobilität sind der Schlüssel zu Nachhaltigkeit und einem umweltfreundlichen Energiesystem. Es existieren zwar schon einige Alternativen verschiedener Antriebsmöglichkeiten, wie zum Beispiel Wasserstoff. Allerdings zeigte sich in wissenschaftlichen Studien, dass bei Wasserstoff als Antriebsform der Großteil der Energie in der Technologiekette hängen bleibt und circa 80 Prozent des Wirkungsgrades verloren gehen. Beim batterieelektrischen Antrieb sind das maximal 30 Prozent der aufgewendeten Energie, was diese Antriebsform auf absehbare Zeit zukunftstauglichsten Alternativantrieb darstellt.


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