Gründung der Sportscape Group
 
29.06.2022, 11:00 Uhr

Shopping-Clubs gehen unter ein Dach

Elefantenhochzeit zweier Shopping-Clubs für Sportartikel: Private Sport Shop und Sport Pursuit haben sich zusammengeschlossen und die Sportscape Group ins Leben gerufen. Damit sollen mehr als 24 Millionen Sport- und Outdoor-Fans in Europa erreicht werden.
Private Sport Shop und Sport Pursuit haben sich zusammengeschlossen und die Sportscape Group ins Leben gerufen. 
(Quelle: SportPursuit)
Das Nutzen von Online-Shopping-Clubs spielt zumindest bei den Deutschen eine nicht ganz geringe Rolle. Laut dem Marktforschungsunternehmen Statista ist knapp jeder fünfte Bundesbürger – konkret 18 Prozent –zwischen 18 und 69 Jahren dort Mitglied (Stand: 2017).
Im Bereich Sportartikel gibt es vor allem zwei Player, die den Ton angeben: Private Sport Shop (Sitz: Vendargues/bei Montpellier) und Sport Pursuit (London). Jetzt wurde bekannt, dass sich diese beiden zusammengeschlossen und die Sportscape Group gegründet haben. Durch die Fusion soll ein Unternehmen, das vor allem die Märkte Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland bespielt und natürlich noch stärker bespielen will, mit einem Umsatzvolumen von mehr als 200 Millionen Euro entstehen. Damit will man „ein wichtiger Akteur auf dem Sport- und Outdoormarkt“ werden, wie es in der Mitteilung heißt. Die neue Gruppe schaffe einen leistungsstarken Vertriebskanal für mehr als 2.500 bestehende Markenpartner und eröffne Sportartikelherstellern den Zugang zu einem Publikum von über 24 Millionen Sport- und Outdoor-Fans. Der Private Sport Shop zählt sich, was die Besuchszahlen angeht, bereits heute zu den Top 10 der Online-Sportspezialisten in Europa. Sport Pursuit gilt als führender britischer Shopping-Club für Sportartikel. Die digitale Community der neuen Sportscape Group soll vier Millionen Social Follower und über drei Millionen App-Nutzer stark sein.

Die Rollenverteilung in der Sportscape Group

Geleitet wird die Gruppe von Sébastian Rohart, dem aktuellen CEO von Private Sport Shop. Er meint: „Durch den Zusammenschluss entsteht ein europäischer Marktführer mit einem einzigartigen Angebot für unsere Kunden und Markenpartner gleichermaßen. Wir vereinen die breite Sportkompetenz und Social-Media-Präsenz von Private Sport Shop mit der Technologie-und Datenkompetenz von Sport Pursuit.“ An seiner Seite arbeitet künftig Adam Pikett, derzeitiger CEO und Mitbegründer von Sport Pursuit. Er wird die Rolle des Chief Vision Officer in der Sportscape Group übernehmen. „Wir bei Sport Pursuit kennen und schätzen das Team von Private Sport Shop seit vielen Jahren und haben jeweils starke, sich ergänzende Unternehmen aufgebaut. Als Mitbegründer von Sport Pursuit ist es ungemein spannend, beide Unternehmen zusammenzubringen, um eine noch bessere, noch stärkere Plattform zu schaffen, die unsere Markenpartner unterstützt und unsere gemeinsamen Kunden inspiriert“, kommentiert Pikett den Zusammenschluss. Dazu kommen noch dessen Bruder Luke, Geschäftsführer und Mitbegründer von Sport Pursuit, sowie Yannick Leouffre, Geschäftsführer von Private Sport Shop. Beide werden weiterhin für das Tagesgeschäft ihrer jeweiligen Clubs verantwortlich zeichnen.

Mächtige Investoren im Rücken

Private Sport Shop und Sport Pursuit haben abgesehen davon noch zwei Gemeinsamkeiten: Zum einen starteten sie ihr Business 2011, und zum anderen stehen hinter den Unternehmen finanzstarke Beteiligungsgesellschaften. Private Sport Shop wird von Bd-Capital unterstützt, einem Unternehmen mit Stammsitz in London, das in UK, den Benelux-Ländern und auf der Iberischen Halbinsel agiert. Pro Beteiligung  werden aus dem ersten Fond zwischen 25 und 150 Millionen Euro investiert. Sport Pursuit hat mit der Bridgepoint-Gruppe, die weltweit insgesamt zehn Standorte betreibt, einen mindestens genauso starken Partner. Diese verwaltet ein Vermögen von 32 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 170 Investment-Experten.


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