Maßnahme gegen Motortuning 30.10.2023, 09:57 Uhr

Ernst Brust fordert einheitliche Bluetooth-Schnittstelle

Ernst Brust, Gründer des Prüfinstituts Velotech (Schweinfurt), rät dazu, dass Hersteller von Pedelec-Motoren mit Bluetooth-Schnittstellen die Identifikation manipulierter Motoren erleichtern sollen. Das reduziere auch die Brandgefahr.
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(Quelle: Velotech)
Die Kriminalinspektion Würzburg hatte am 5. Oktober zur Fachtagung Batterietechnik in Würzburg geladen. Bei der Tagung ging es um Brände, die durch Batterien verursacht werden. Velotech-Gründer Ernst Brust nahm als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger teil. Für ihn bleibt Motorentuning an Pedelecs weiterhin ein Problem. Auch das Brandrisiko steige an manipulierten Motoren.
Brust fordert darum, dass Hersteller eine Schnittstelle in die Motorsteuerung integrieren, mit der die Polizei Motortuning nachweisen kann: „Wenn die Polizei per Bluetooth auslesen kann, dass ein Pedelec-Motor mehr als 12 Wattstunden pro Kilometer leistet, dann ist der Motor getunt. Normal sind 5 bis höchstens 10 Wattstunden pro Kilometer. Bisher ist der Nachweis durch die Vielfalt der Tuning-Kits sehr aufwändig, man muss den Motor öffnen und braucht Fachkenntnisse. Die Schnittstelle würde das alles stark vereinfachen und zur Sicherheit beitragen.“

Akku-Brandgefahr

Außerdem warnte Brust bei der Tagung vor der Reparatur von Akkus. Dies findet legal statt, doch dabei werden die schadhaften Zellen von Akkus identifiziert und ausgetauscht. Dadurch steige oft die Brandgefahr. Die Haftung der Reparaturbetriebe als Hersteller könne in der Praxis fast nicht durchgesetzt werden, weil nach einem Brand mit bis zu 1.000 Grad Celsius der Akku nicht mehr vorhanden ist.


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