Nachhaltiges Metall 29.03.2023, 08:31 Uhr

Canyon kündigt Teile aus recyceltem Titan an

Der Fahrradhersteller Canyon Bicycles (Koblenz) kooperiert mit dem Titanhersteller Iperion X (USA). Die Unternehmen wollen aus recyceltem Titan Fahrradteile bauen.
Das Metall Titan lässt sich recyceln.
(Quelle: Shutterstock / RHJPhtotos)
Durch den Einsatz von kohlenstoffarmem, recyceltem Titan von Iperion X in Fahrradkomponenten soll der Aufbau einer nachhaltigeren Titanlieferkette für die Fahrradbrache vorangetrieben werden. Canyon will so seine Nachhaltigkeitsziele erreichen.
Iperion X arbeitet eng mit den Produktentwicklungs- und Nachhaltigkeitsteams von Canyon zusammen, um Fahrradkomponenten aus kohlenstoffarmem, recyceltem Titanpulver herzustellen. In einem ersten Projekt werden die Parteien durch additive Fertigungsverfahren Prototypen für Canyon aus bis zu 100 Prozent recyceltem Titan von Iperion X anfertigen.

Begehrtes Material

Bei Nutzern gilt Titan als besonders leichter und robuster Werkstoff für hochwertige Fahrradrahmen im Premium-Segment: Titan ist halb so schwer wie Stahl und extrem korrosionsbeständig, sodass keine Lackierung als Korrosionsschutz notwendig ist. Bisher findet es jedoch nur eingeschränkte Verwendung bei Fahrradkomponenten, da die Fertigungskosten höher ausfallen als bei Rahmen aus Carbon und die bestehenden Titanlieferketten, die auf dem energieintensiven Kroll-Prozess beruhen, mit hohen Emissionen einhergehen.
Alison Jones, Chief Operating Officer bei Canyon, über die Partnerschaft: „Durch die enge Zusammenarbeit von Iperion X mit unserem Produktentwicklungs- und Nachhaltigkeitsteams können wir erforschen, welche Fahrradkomponenten sich mit dem kostengünstigen, kohlenstoffarmen und vollständig recycelten Titanpulver herstellen lassen. Das ist ein echter technologischer Durchbruch für uns, und wir freuen uns darauf, diese innovative Technologie bei der Herstellung nachhaltigerer Titan-Komponenten für unsere Fahrräder einzusetzen.“



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