Förderung des Radsports 04.03.2021, 09:00 Uhr

Intersport Austria ruft Bike-Infrastrukturfonds ins Leben

Biken in allen Facetten ist kein Trend mehr, sondern eine dauerhafte Entwicklung. Doch in Österreich gibt es insbesondere noch nicht genug ausgewiesene Mountainbike-Strecken. Dafür engagiert sich Intersport Austria nun mit einem Bike-Infrastrukturfonds.
Das legale Wegenetz für den Bikesport ist in Österreich noch ausbaufähig.
(Quelle: Intersport Austria / Armin Walcher)
Der Radsport erfreut sich immer größerer Beliebtheit und hat vor allem im vergangenen Jahr – bedingt durch die Corona-Krise – nochmals einen deutlichen Schub erfahren. Allerdings stoßen Radsportler in der Alpenrepublik immer wieder an Grenzen, da das Netz an ausgewiesenen und legal befahrbaren Strecken insbesondere für das Mountainbiken nicht dicht genug ist. Hier will Intersport Austria mit einem Bike-Infrastrukturfonds nun Abhilfe schaffen.
„Menschen in Bewegung zu bringen ist das Selbstverständnis von Intersport. Für uns heißt das konkret, dass es uns zu wenig ist, Bikes zu verkaufen. Wir wollen die Einsatzmöglichkeiten im Einklang mit Natur und Grundbesitzern mitgestalten“, erklärt dazu Thorsten Schmitz, Geschäftsführer von Intersport Austria. Und nicht nur den sportlichen Aspekt nimmt Schmitz beim Thema Bike in den Blick. Biken hat sich in der Alpenrepublik zu einem erheblichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Einerseits trägt der Sport dazu bei, das Ungleichgewicht zwischen der vom Wintersport stark geprägten Wintersaison und der sportlich gesehen schwächeren Sommersaison auszugleichen. Andererseits hängen in Österreich inzwischen bereits rund 15.000 Arbeitsplätze direkt mit dem Biken zusammen.
In manchen Teilen Österreichs ist man bereits darum bemüht, den Radsport entsprechend seiner neuen Tragweite zu fördern. So wurde in der Steiermark Markus Pekoll zum Mountainbike-Koordinator ernannt. Erste Gespräche zwischen ihm und Intersport Austria bildeten die Grundlage für die Einrichtung des Bike-Infrastrukturfonds durch den Verband.
„Wir verstehen uns als Initiator und Treiber, um Gemeinden, Tourismusverbände, die Industrie und die Bundesländer zu Investitionen in Bike-Projekte zu bewegen und den Fonds somit aufzustocken beziehungsweise sich für Mittel aus dem Fonds für konkrete Projekte zu bewerben“, erklärt Schmitz diesen Schritt.
Vorrangiges Ziel des Fonds ist es, für die notwendige und sinnvolle Lenkung der Bike-begeisterten Einheimischen und Touristen sowie für die Förderung des Bike-Nachwuchs in Österreich zu sorgen. Konkret bedeutet das, dass neben der Errichtung von Pumptracks auch Bike-Trails in Trailcentern errichtet werden sollen. Eine weitere Idee ist es, kleine Skigebiete mit Liften zu reanimieren und als Bike-Park zu betreiben „Wir sind hier offen für alle kreativen und innovativen Projekte, die uns helfen, unser Ziel zu erreichen und für alle Beteiligten gute Lösungen zu finden“, gibt Pekoll einen Ausblick.
Über den Fonds hinaus engagiert sich Intersport Austria auch hinsichtlich des Sicherheitsaspektes des Radsports und im Bereich Radtourismus. Der Verband kooperiert bereits jetzt mit Bike-Schulen und steigt außerdem in diesem Frühjahr ins Bike-Reiseangebot ein.



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