Wachstumsstrategie 29.03.2023, 15:48 Uhr

Intersport Österreich wächst und setzt auf das Fahrrad

In Österreich erwirtschaftete Intersport im ersten Geschäftshalbjahr 2023 einen Umsatz von rund 380 Millionen Euro und erreicht damit im Vorjahresvergleich ein Plus von 5,0 Prozent. Die Fahrradstrategie soll stark ausgebaut werden.
Intersport will das Fahrradgeschäft weiter ausbauen.
(Quelle: Intersport Österreich)
Intersport Österreich ist zufrieden mit dem Ergebnis des ersten Geschäftshalbjahres (1. Oktober bis 31. März 2023) – und das trotz eines ziemlich durchwachsenen Winters mit teils milden Temperaturen. Während in den Segmenten Tourensport und Langlauf aufgrund des Booms der vergangenen Jahre eine Sättigung am Markt spürbar war, hat sich der Verleih von Ski, Snowboards und auch Wintertextilien zum Umsatztreiber entwickelt. Insgesamt erreicht der Verleih einen hohen zweistelligen Anteil am Gesamtumsatz, was man auch darauf zurückführt, dass nach der Pandemie die Touristen aus dem Ausland zurückgekehrt sind, die sich tendenziell Wintersport-Ausrüstung eher leihen, statt neu zu kaufen. Der Großteil der Rent-Kunden kommt aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Man rechnet jedoch damit, dass auch die heimische Bevölkerung zukünftig mehr Wintersportgeräte ausleihen wird.
Im Herbst und den milden Wintermonaten haben auch gute Umsätze im Outdoor- und Bike-Segment zum positiven Ergebnis beigetragen. „Wandern zählt zu den Top-Five Aktivitäten der Österreicherinnen und Österreicher und für viele Bergfreunde endet die Wandersaison schon lange nicht mehr mit dem ersten Schneefall. Wandern ist ein Ganzjahressport. Das bestätigt auch das Umsatzplus, das wir bei winterfesten Wanderschuhen verzeichneten“, erklärt Thorsten Schmitz.

Thorsten Schmitz ist seit 2018 Geschäftsführer von Intersport in Österreich.
Quelle: Intersport Österreich
Ganzheitliche Strategie: Weiterhin Wachstumspotenzial bei Bike

„Hatten E-Bikes im Jahr 2019 noch einen Anteil von etwa einem Fünftel am europäischen Gesamtmarkt, wird die Bedeutung dieser Bike-Kategorie weiter steigen und konventionelle Bikes sogar überholen“, fasst Schmitz die Entwicklung für den Fahrradmarkt in Europa zusammen. Vor diesem Hintergrund setze man weiterhin auf das richtige Pferd und baue die Bike-Kompetenz auf allen Ebenen aus, so Schmitz weiter. Aus diesem Grund hat Intersport auch ein eigenes auf Bike spezialisiertes Shop-Konzept entwickelt. Nach Maria Alm eröffnete vor rund zwei Wochen der nunmehr zweite Intersport Bike-Shop im G3 Shopping Resort Gerasdorf.

Ausbau der Bike-Infrastruktur

Mit dem Bike-Infrastrukturfonds , der vor zwei Jahre ins Leben gerufen wurde, nimmt Intersport eine Vorreiterrolle im österreichischen Sportartikelhandel ein. „Unser Ziel ist seit dem Start unverändert. Es geht darum, die Herausforderungen und Chancen, die sich mit dem Radsport ergeben, in ganz Österreich gemeinsam mit starken Partnern stemmen zu können. Konkret geht es um Konzepte, die die Interessen zwischen Radfahrern, Wanderern, Jägern und Waldbesitzern bündeln. Denn dass das Netz der legal zu befahrenden Mountainbikestrecken in Österreich und besonders in den Tourismusregionen zu klein ist, liegt auf der Hand“, erklärt Schmitz. Der Verband versteht sich als Initiator und Treiber um Gemeinden, Tourismusverbände, die Industrie und die Bundesländer zu Investitionen in Bike-Projekte zu bewegen und den Fonds somit aufzustocken. Bis dato konnten zahlreiche Partner für den Bike-Infrastrukturfonds gewonnen und tolle Projekte umgesetzt werden.

Zuwächse auch im Bike-Verleih

„Der Bike-Verleih hat sich sehr positiv entwickelt und uns im letzten Geschäftsjahr zweistellige Zuwächse beschert. An diese Performance wollen wir auch im heurigen Sommer anknüpfen“, betont Schmitz. Für den Verleih hat man ein eigenes E-Bike („Genesis“) entwickelt, das sehr gut angenommen wird.
 
Die Intersport Austria Gruppe umfasst aktuell 104 Intersport-Händler an über 280 Standorten in Österreich. Der Verband beschäftigt in Österreich derzeit rund 4.000 Mitarbeiter. Die Gesamtverkaufsfläche beträgt ingesamt rund 190.000 Quadratmeter. Intersport Österreich lizenziert zudem die Märkte in Ungarn, Tschechien und der Slowakei.



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