Ifo-Umfrage 14.08.2023, 13:07 Uhr

Wieder mehr Lieferengpässe im Fahrradhandel

Weniger Einzelhändler sind von Nachschubproblemen betroffen. Im Juli sank der Wert auf 36,6 Prozent, nach 40,4 Prozent im Juni. Im Fahrradhandel berichten wieder mehr Händler von Lieferproblemen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Ifo Instituts hervor.
Die Lieferengpässe im Fahrradhandel nehmen wieder zu.
(Quelle: Ifo Institut)
Im Vergleich zum vorherigen Jahr hat sich der Anteil mittlerweile in etwa halbiert. Im Fahrradhandel berichten knapp 40 Prozent Lieferprobleme, im Mai lag dieser Wert noch bei 24,2 Prozent. Im Juni des vergangenen Jahres berichteten 100 Prozent der befragten Fahrradhändler und Fahrradhändlerinnen, von Lieferproblemen betroffen zu sein.
„Trotz stabilerer Lieferketten bleibt das Geschäftsumfeld für viele Einzelhändler angespannt“, sagt Ifo-Experte Patrick Höppner. „Gleichzeitig dämpft die gegenwärtige wirtschaftliche Schwächephase in Verbindung mit der weiterhin hohen Inflation die Nachfrage.“

Problem Finanzierung

Durch das zuletzt deutlich höhere Zinsniveau sei der Einfluss höherer Finanzierungskosten auf die wirtschaftliche Situation einiger Einzelhändler spürbarer geworden. „Darüber hinaus ist es in einigen Sparten auch schwieriger geworden, überhaupt an neue Kredite zu kommen. Solche Probleme haben sich beispielsweise im Einzelhandel mit Heimtextilien, mit Fahrrädern oder im Versand- und Interneteinzelhandel verstärkt“, so Höppner. Damit seien besonders Bereiche betroffen, die in den Pandemiejahren ein besonders dynamisches Nachfragewachstum beobachten konnten, das sich aber nicht nachhaltig verstetigen konnte.


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