Ausgaben privater Haushalte 2020 22.11.2021, 11:19 Uhr

Konsum sinkt, Ausgaben für Fahrräder und E-Bikes steigen um 55 Prozent

Die Corona-Pandemie drückt den Konsum: Die monatlichen Ausgaben im Jahr 2020 sanken um drei Prozent gegenüber Vorjahr. Für Fahrräder aber wurde mehr Geld ausgegeben.
Das Jahr 2020 ließ 2019 bei Konsumausgaben für Fahrräder und E-Bikes weit hinter sich.
(Quelle: Shutterstock/Sondem)
Das teilt das Statistische Bundesamt auf Basis der laufenden Wirtschaftsrechnungen mit. Die monatlichen Konsumausgaben waren demnach im Jahr 2020 im Durchschnitt je Haushalt um 67 Euro niedriger als 2019. Für bestimmte Produkte und Dienstleistungen gaben die Haushalte allerdings mehr aus als im Vorjahr. Neben Computer, Innenausstattung, Nahrungsmittel und Wohnen wurde auch für Fahrräder mehr Geld ausgegeben.

Haushalte geben 55 Prozent mehr Geld für Fahrräder aus

Die Ausgaben im Bereich Verkehr lagen insgesamt bei durchschnittlich 325 Euro pro Monat. Dies waren rund 7 Prozent weniger als 2019 (351 Euro). Hier spiegelt sich der Fahrrad-Boom des Jahres 2020 auch in den Ausgaben wider: Während die Haushalte, unter anderem aufgrund von Homeoffice, weniger für Kraftstoffe sowie Bus und Bahn ausgaben, wendeten sie im Schnitt viel mehr Geld als im Vorjahr für Kraft- und Fahrräder (plus 55 Prozent) auf.

Mehr für Wohnen und Lebensmittel, weniger für Reisen und Bildung

Für Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände wendeten die Haushalte 2020 im Schnitt 160 Euro pro Monat auf und damit rund 13 Prozent mehr als 2019 (141 Euro). Angeschafft wurden in diesem Bereich vor allem größere und kleine Haushaltsgeräte, Heimtextilien und Einrichtungsgegenstände. Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren gaben die privaten Haushalte im Schnitt 387 Euro pro Monat aus und damit 9 Prozent mehr als im Vorjahr (356 Euro). Auch für den Bereich Wohnung, Energie und Wohnungsinstandhaltung gaben die Haushalte 2020 mehr als im Vorjahr aus. Pro Monat wendeten sie 923 Euro auf und damit durchschnittlich 4 Prozent mehr als 2019 (890 Euro). Auch für die Ausstattung mit PC, Tablet und Notebook sowie für Wohnmobile und Campingausrüstung wurde mehr Geld aufgewandt.
Am stärksten gingen die Ausgaben für Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen zurück. Haushalte gaben hierfür 2020 durchschnittlich 102 Euro im Monat aus und damit 35 Prozent weniger als 2019 (157 Euro). Den zweithöchsten Ausgabenrückgang gab es im Bereich Bildung. Hier lagen die Ausgaben 2020 bei monatlich 15 Euro und damit knapp 29 Prozent niedriger als im Vorjahr (21 Euro). Für den Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur gaben die Haushalte durchschnittlich 239 Euro pro Monat aus. Die Ausgaben waren damit insgesamt 16 Prozent geringer als 2019 (284 Euro). Die Ausgaben für Bekleidung waren ebenfalls rückläufig. 2020 kauften Haushalte im Schnitt für 93 Euro pro Monat Bekleidung und Schuhe ein und gaben damit 12 Prozent weniger aus als 2019 (106 Euro).


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