Gerichtsurteil in Paderborn 16.07.2018, 10:19 Uhr

Einbrecher-Trio kommt hinter Gitter

Die Fahrraddiebe, die innerhalb weniger Wochen gleich mehrfach bei einem Fahrradhändler in Büren eingebrochen und Fahrräder im Wert von insgesamt 100.000 Euro erbeutetet hatten, wurden jetzt vor dem Paderborner Landgericht zu Haftstrafen verurteilt.  
Nachdem die Fahrraddiebe jetzt hinter Gitter sind, wird Händler Torsten Hieke hoffentlich in Zukunft nicht mehr solche Bilder von seinem Laden machen müssen.
(Quelle: Torsten Hieke)
Im Zeitraum vom 6. Dezember 2017 bis zum 31. Januar 2018 hatte ein Einbrecher-Trio aus Litauen einen Fahrradhändler im nordrhein-westfälischen Büren im Visier. Dreimal drangen sie ins Radhaus Büren in der Fürstenberger Straße ein und entwendeten Mountainbikes, zumeist E-MTB-Fullies, im Wert von insgesamt 100.000 Euro. Da die Polizei nach den ersten zwei Vorfällen im Dezember 2017 und am 17. Januar 2018 einen scharfen Blick auf das Fahrradgeschäft von Inhaber Torsten Hieke geworfen hatte, konnte sie am 31. Januar schließlich zwei der Täter auf frischer Tat ertappen und auch den dritten nach intensiver Fahndung mit Polizeihubschraubern und Spürhunden festnehmen.
Jetzt legten die drei Angeklagten im Alter von 26, 35 und 38 Jahren vor dem Paderborner Landgericht ein Geständnis ab, nachdem ihnen Richter Bernd Emminghaus eine Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren in Aussicht gestellt hatte. „Für zwei der Männer wurde eine Haftstrafe von drei Jahren festgesetzt, da sie in Deutschland bereits vorher schon zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden waren. Der dritte Mittäter muss für zwei Jahre und neun Monate hinter Gitter“, erklärt Emminghaus gegenüber SAZbike.
 
Fahrradhändler Torsten Hieke will sich auf Anraten der Polizei in Zukunft noch besser vor Einbrüchen schützen. "Die Polizei hat mir geraten, möglichst viele mechanische Hindernisse einzubauen: Metall-Streben in Fenstern und auch Gitter. Gut wäre auch eine Nebelverteilung nach Glasbruch und eine 24-Stunden-Videoaufnahme, die wichtig für die Kripo ist und nicht viel kostet. Über eine Alarmanlage denke ich noch nach. Man soll jedoch bei einem Einbruch nie direkt selber hinfahren, da die organisierten Diebe ausreichend Gewaltpotenzial haben und meistens noch weitere Männer in einem zweiten Fahrzeug warten", so Hieke.


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