Ab 1. August 31.07.2019, 16:20 Uhr

Amazon zwingt Partner zu kleineren Verpackungen

Markenhersteller auf Amazon müssen ab dem 1. August neue Verpackungsstandards erfüllen. Kommen sie diesen nicht nach, ist eine Geldstrafe fällig. Der E-Commerce-Riese will die Pakete so umweltfreundlicher machen und zugleich die Versandkosten senken.
(Quelle: shutterstock.com/Jeramey Lende)
Amazon will seine Markenpartner dazu bringen, kleinere Verpackungen für den Versand zu verwenden. Dazu hatte der E-Commerce-Riese seinen Markenherstellern, die auf der Plattform als Händler agieren, im vergangenen Herbst bis zum 1. August 2019 eine Frist gesetzt. Wer als Händler nun ab diesem Donnerstag für Produkte zu große Pakete verwendet, soll eine Geldstrafe zahlen müssen, berichtet das Wall Street Journal. Konkret sollen Hersteller, die die neuen Verpackungsvorgaben nicht erfüllen, einen Zuschlag von 1,99 US-Dollar auf jeden Artikel zahlen.
Ziel der neuen Regelung ist es, die Pakete umweltfreundlicher zu machen und die Versandkosten zu senken. Zudem sollen so alle Artikel ähnliche Standards erfüllen. Amazon versucht damit dem Wunsch der Verbraucher nachzukommen, den Abfall zu verringern und gleichzeitig Übergewicht und Volumen zu reduzieren.
Markenhersteller sagen zu der Änderung, dass sie keine andere Wahl haben, als die Anforderungen von Amazon zu erfüllen. Denn sie müssen über Amazon verkaufen, um mehr Kunden zu erreichen.

Die Macht von Amazon

Die neuen Verpackungsanforderungen sind das jüngste Beispiel für die Macht von Amazon. Denn der Marktplatz-Betreiber drängt die Lieferanten dazu, ihre Geschäftsabläufe zu ändern.
Das Unternehmen hat auch Marken dazu gebracht, Produkte in Mengen und zu Preisen zu verkaufen, die am besten zu seinen eigenen Lager- und Liefersystemen passen. Marken, deren Produkte nicht den Anforderungen entsprechen, werden vom Amazon nicht gelagert.
Darüber hinaus fordert das E-Commerce-Konzern die Hersteller auf, Marken zu entwickeln, die Amazon exklusiv verkaufen kann, anstatt eigene Eigenmarkenprodukte neu zu entwickeln.
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Quelle: Ebner Media Group




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