Veränderungen stehen an 01.09.2023, 09:52 Uhr

McLaren-Tochter Lavoie übernimmt Vanmoof

Vanmoof (Niederlande) ist vorerst gerettet. Lavoie, ein Tochterunternehmen des Sportwagenherstellers McLaren, übernimmt den insolventen E-Bike-Hersteller.
Lavoie übernimmt Vanmoof.
(Quelle: Vanmoof)
Lavoie, die Elektroroller-Abteilung von McLaren, hat laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag erklärt, dass es dem Kauf des bankrotten niederländischen E-Bike-Herstellers Vanmoof zugestimmt hat und in die Stabilisierung und Erweiterung seines Geschäfts investieren wird. Die Bedingungen für den Kauf wurden nicht genannt.
Der Vorsitzende von McLaren Applied, Nick Fry, sagte gegenüber Reuters, dass einschließlich des Kapitals, das zur Stabilisierung von Vanmoof benötigt wird, eine kurzfristige Investition in Höhe von „zig Millionen“ Pfund anfallen wird. „Dies ist eine große Chance für uns, denn Vanmoof ist ein Unternehmen mit einem brillanten Produkt. Aber das wird kein Zuckerschlecken, denn dieses Unternehmen hat sich selbst in eine schwierige finanzielle Lage gebracht“, wird Fry zitiert.

Neues Konzept

Die vom Gericht bestellten Treuhänder von Vanmoof, die das Konkursverfahren beaufsichtigen, bestätigten den Verkauf und zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden. Kurz nach dem 4. September sollen weitere Informationen über die Fortsetzung der Dienstleistungen für Vanmoof-Fahrer und -Fahrerinnen bekannt gegeben werden“, so die Treuhänder Jan Padberg und Robin de Wit in einer Erklärung.
McLaren will die Abteilungsleiter von Vanmoof und einige der Mitarbeitenden weiterbeschäftigen oder wieder einstellen. Es wurde jedoch auch betont, dass es einige Entlassungen geben wird. Unter dem neuen Management werde Vanmoof sein hauseigenes Einzelhandelsmodell aufgeben und stattdessen externe Partner für den Verkauf und die Wartung von Fahrrädern nutzen, um neue Märkte auf der ganzen Welt für potenzielle Käufer zu erschließen und eines der Kernprobleme des Unternehmens zu beheben. Die beiden Gründer Taco und Ties Carlier haben wohl keinen Platz mehr im Management des Unternehmens. Sie könnten vielleicht in einer beratenden Funktion tätig sein, aber das sei noch nicht entschieden, so Fry.
Vanmoof hatte Mitte Juli Insolvenz angemeldet. Schon in den Wochen zuvor hatten sich in den sozialen Medien Gerüchte und Beschwerden über lange Lieferzeiten und schlechten Service gemehrt. Das Unternehmen bekam schließlich Probleme mit der Rückzahlung von Krediten, bevor Insolvenz angemeldet wurde.



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