Erfinder der Rohloff-Nabenschaltung 30.05.2023, 11:12 Uhr

Bernhard Rohloff ist gestorben

Am Freitag, 19. Mai ist der an Parkinson erkrankte Bernhard Felix Rohloff im Alter von 73 Jahren friedlich und unerwartet verstorben.
Bernhard Rohloff
(Quelle: Rohloff)
Geboren 1950 in Lengenfeld/Thüringen, aufgewachsen in Kassel, begann seine technische Karriere mit einer Ausbildung zum Büromaschinenmechaniker beim Schreibmaschinenhersteller Olympia. Nach erfolgreich abgeschlossenem Maschinenbaustudium folgten Stationen im Daimler Benz Werk Kassel und später als freiberuflicher Entwickler. 1986 gründete er mit seiner Frau Barbara Rohloff die Rohloff GmbH und entwickelte als technischer Leiter und Gesellschafter die Fahrradschaltungskette Rohloff „S-L-T 99“. In den 1990ern erlangte die „S-L-T 99“-Kette durch die Siege von Greg LeMond und Miguel Indurain bei Tour de France und Straßen-Weltmeisterschaft regelrechten Kultstatus in der Szene. In den folgenden Jahren wurde die Produktpalette um verschiedene hochwertige Fahrradwerkzeuge erweitert, die bis heute über den Fachhandel erhältlich sind.
Seit der Entwicklung und Vorstellung der legendären Rohloff „Speedhub“ 14-Gang Getriebenabenschaltung zur Fahrradmesse IFMA 1996 ist der Name Bernhard Rohloff untrennbar mit der Fahrradantriebstechnik verbunden. „Diese Innovation hat die Grenzen des Möglichen deutlich verschoben und setzt bis heute neue Maßstäbe“, so das Unternehmen in einem Nachruf.
„Doch Bernie war weit mehr als nur ein genialer Erfinder. Er war ein inspirierender Mensch, der nicht nur mit Fachwissen beeindruckte, sondern stets auch ein offenes Ohr für Ideen und Anliegen der Mitarbeitenden hatte. Seine Menschlichkeit machte ihn zu einem Vorbild, dem man vertraute und gerne folgte. Er war immer bereit, seine Zeit und sein Wissen zu teilen und sein Team zu ermutigen über sich selbst hinauszuwachsen. Bernie hinterlässt eine Lücke, die nicht zu füllen ist. Die Fahrradbranche verliert mit ihm nicht nur einen visionären, sondern auch einen besonders herzlichen und nahbaren Menschen“, teilt Rohloff weiter mit.


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