Wartung und Gefahrgut 17.02.2020, 10:22 Uhr

HP Velotechnik setzte bei Schulung Schwerpunkte auf Service und Sicherheit

Der Liegeradspezialist HP Velotechnik (Kriftel) hat wieder den Fachhandel geschult. Neben Service-Themen erklärten externe Experten, wie man Akkus richtig verschickt.
Händler bei HP Velotechnik
(Quelle: HP Velotechnik)
Pedelecs bedeuten neue Herausforderungen für den Handel. Mitunter an unvorhersehbaren  Stellen: „Ich kann doch mit dem LKW-Fahrer keinen Alkoholtest machen“, entfuhr es einem Händler konsterniert bei der Gefahrgutschulung nach ADR, die HP Velotechnik im Rahmen der jährlichen Händlerschulung in der Liegeradmanufaktur angeboten hatte.
Genau wie bei dieser halbtägigen Spezialunterweisung durch Dekra-Fachmann Joachim Kelm stand auch bei den Liegeradthemen der Megatrend E-Mobilität im Vordergrund. Auf das größte Interesse bei den knapp 70 Gästen in der Krifteler Liegeradmanufaktur stießen Vortrag und Werkstattkurs von Neodrives-Außendienstler Malte Martins und Produktmanager Yves Wellner. Die Nabenmotoren der Fahrradtochter des Rehaspezialisten Alber hat HP Velotechnik zur Saison 2020 eingeführt. Entsprechend vielfältig waren die Fragen der Händler.
Martins erläuterte zahlreiche technische Details und weckte Vorfreude auf den fürs Frühjahr angekündigten „schnellen“ Motor für S-Pedelecs. Besonders beeindruckt zeigten sich die Spezialradhändler vom Serviceangebot, bei dem Neodrives auch auf Ressourcen von Alber zugreift. Die fast komplett in Deutschland angesiedelte Produktion bedeute extrem kurze Servicezeiten. Hintergrund, so Martins: „Wenn ein Reha-Kunde einen Defekt am Rollstuhl hat, braucht er im Prinzip sofort Ersatz.“
Die von HP Velotechnik-Mitarbeitern durchgeführten Werkstattkurse drehten sich meist um das übergreifende Thema Jahresinspektion. Neben Klassikern wie der Wartung von Faltgelenk, Bremse und Schaltung spielten auch da die „E“-Inhalte eine große Rolle. Händler können mit zusätzlichen Serviceangeboten glänzen, zum Beispiel mit einem Komponentencheck oder Software-Updates fürs Gesamtsystem.
Spannend oder sogar heikel wird es aber, wenn Defekte am Akku offenbar werden. Dabei gerät der Versender schnell in die Haftungsverantwortung: Einzeln transportiert sind die Lithium-Ionen-Speicher Gefahrgut der Klasse 9. Als Teil am Rad hingegen nicht. Das stark überbuchte und dem eigentlichen Händlertag vorangeschaltete Halbtagsseminar von Dekra-Fachmann Kelm war nicht nur in der Hinsicht für viele Teilnehmer ein echter „Augenöffner“, wie einige hinterher einräumten.



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