Volle Helmlager 20.10.2022, 08:25 Uhr

Mips meldet schwieriges Quartal

Mips, ein schwedischer Hersteller für Sicherheitssysteme in Helmen verschiedener Einsatzzwecke, meldet Schwierigkeiten im Fahrradsegment. Der langfristige Ausblick sei aber gut.
Max Strandwitz, CEO von Mips
(Quelle: Mips)
Im dritten Quartal sank der Nettoumsatz um 39 Prozent auf 113 Millionen schwedische Kronen (10,3 Millionen Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Rückgang 50 Prozent. Ursache war die fürs Unternehmen wichtige Produktgruppe Fahrradhelme. „Fahrradhändler auf der ganzen Welt haben im Allgemeinen zu hohe Lagerbestände an Fahrrädern und Fahrradzubehör aufgebaut, sodass die Helmhersteller im Hinblick auf die nächste Saison die Handbremse bei der Helmherstellung gezogen haben“, so der Mips-CEO Max Strandwitz.
Andere Helmkategorien entwickelten sich besser, sodass der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 11 Prozent stieg. Das Betriebsergebnis ging im dritten Quartal um 66 Prozent zurück und belief sich auf 37 Mio. Schwedenkronen. In den ersten neun Monaten des Jahres ging das Betriebsergebnis um sieben Prozent zurück und belief sich auf 205 Millionen Kronen (Vorjahreszeitraum: 221 Millionen). Bereits im Mai hatte Mips eine Marktnormalisierung erwartet.

Kurzfristige Unsicherheit im Fahrradbereich

„Die schwächere Entwicklung in der Kategorie Sport im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen ist ausschließlich auf die Abschwächung auf dem Fahrradmarkt zurückzuführen“, so Strandwitz weiter. Die unsichere Marktsituation in der Fahrradbranche habe zu überhöhten Lagerbeständen bei Fahrrädern und Fahrradzubehör im Einzelhandel geführt, was die Ergebnisse von Mips im restlichen Jahr und in gewissem Maße auch Anfang 2023 beeinträchtige. Der Großteil des Umsatzes von Mips im dritten und vierten Quartal wird nämlich traditionell durch den Verkauf von Fahrradhelmen erzielt, da in dieser Zeit der Großteil der Produktion dieser Art von Helmen stattfinde.

Zuversicht für die Zukunft

Strandwitz sieht dies allerdings als „kurzfristigen negativen Trend in der Fahrradbranche“, der für den Rest des Jahres und den ersten Teil des Jahres 2023 anhalten könnte, bis die Lagerbestände vollständig ausgeglichen sind. „Wir glauben nicht, dass die kurzfristigen negativen Auswirkungen in der Fahrradbranche unsere langfristigen Wachstumschancen in der Unterkategorie Fahrräder beeinträchtigen sollten. Wir glauben, dass diese Unterkategorie wieder wachsen wird, angetrieben durch starke Trends bei E-Bikes, Pendlern und Menschen, die mehr Zeit im Freien verbringen wollen. Wir sehen nach wie vor ein großes Interesse unserer Kunden an der Einführung neuer Produkte in der Unterkategorie Fahrräder einführen wollen. Daher sind wir zuversichtlich, dass wir weiterhin in den Bereich Fahrrad investieren werden“, zeigt sich Strandwitz zuversichtlich für die langfristige Entwicklung.


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