Ladestationen für Mietflotten 08.02.2023, 09:17 Uhr

„Vereinheitlicht die Stecker für E-Bikes!“

Jeder Hersteller von Pedelec-Akkus hat sein eigenes Ladekabel. Ein Fachhändler aus Regensburg will das ändern, weil einheitliche Stecker große Vorteile hätten. Den ersten Schritt setzt er mit seiner Ladestation für E-Bikes.
Ismail Ertug (links), Ulrich Schmack
(Quelle: Feine Räder)
Wann kommen einheitliche Stecker für Elektroräder? Ulrich Schmack, Geschäftsführer des Fachgeschäfts „Feine Räder“ (Regensburg) und Betreiber einer Mietflotte an Lastenrädern, zählt die Vorteile auf: „Es wäre umweltfreundlicher und einfacher in der Handhabung bei Flotten, öffentlichen Ladestationen und im Tourismus. Für manche Kunden wäre es sogar günstiger. Darum fordern wir die Antriebshersteller auf: Vereinheitlicht die Stecker für E-Bikes!“
Unterstützung bekommt Schmack von Ismail Ertug, Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Tourismus. In dieser Funktion besuchte er Mitte Januar den Fahrradladen „Feine Räder“ in Regensburg. Initiiert wurde das Treffen von Schmack, weil die EU im letzten Jahr einheitliche Stecker für Elektrogeräte verabschiedete, dabei aber E-Bikes außen vor geblieben waren. Bei einem gemeinsamen Rundgang durchs Geschäft sprach Schmack auch die fehlende Infrastruktur und Ladestationen für die E-Bikes in den Städten an.

Lade-Infrastruktur für Sharing-Flotten

Sein Geschäft „Feine Räder“ entwickelt nämlich Lade-Infrastruktur für E-Bikes und errichtet in Zusammenarbeit mit den Kommunen solare Ladestationen, die neben Schmacks Sharing-Flotte „Donau Donkeys“ auch allen anderen E-Bike-Fahrern und -Fahrerinnen zur Verfügung stehen. In Regensburg kann man heute sein E-Bike an sechs Stationen laden. Auch in den umliegenden Kommunen wurde bereits Lade-Infrastruktur von Feine Räder errichtet; monatlich kommen weitere Ladestellen hinzu. Händler können dies deutschlandweit als Partner von „Donau Donkeys“ nutzen.
Eine flächendeckende Lade-Infrastruktur ist notwendig, weil der Trend zu leichteren City-Rädern für Pendler geht, die oft eine geringere Akkukapazität besitzen und deshalb auch öfter nachgeladen werden müssen. Deshalb ist es für Sportstätten, Arbeitgeber, öffentliche Einrichtungen oder dem Einzelhandel wichtig, Lademöglichkeiten für Mitarbeiter, Gäste und Besucher zu schaffen.
Aktuell können mit der Ladetechnik von „Feine Räder“ Akkus der Hersteller Bosch und Brose geladen werden. Würden man alle Stecker vereinheitlichen, könnten alle E-Bikes damit geladen werden, so wie es bei vielen E-Autos jetzt schon möglich ist. Außerdem besteht die Ladetechnik für E-Bikes heute oft nur aus einer 220-Volt-Steckdose, die Radfahrer müssen das eigene Ladegerät also mitführen. Bei der Ladeinfrastruktur von „Feine Räder“ ist das Ladegerät schon integriert, es reicht also das Einstecken am Pedelec.

Über Ismail Ertug

Ismail Ertug ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments für die Oberpfalz und Niederbayern. Der begeisterte E-Bike-Fahrer zeigte sich offen für die Anliegen von Ulrich Schmack. Auch er sieht die Notwendigkeit der Vereinheitlichung der Ladestecker und wird sich dafür einsetzen.

Über Feine Räder

Das Fachgeschäft „Feine Räder“ kümmert sich seit über 30 Jahren um die Förderung der Fahrradkultur in und um Regensburg. Die Fachleute für hochwertige Pedelecs, Alltagsräder, Reiseräder und Lastenräder weiten ihre erstklassige Beratung immer stärker auch auf Firmen- und Gewerbekunden in der Region aus. Neben Lastenrad-Sharing werden Firmenverleihflotten mit unterschiedlichen Rädern im Full-Service-Modell angeboten. Gerade schnelle S-Pedelecs, Kompakt- und Falträder sowie Lastenräder haben einen großen Anteil am Wachstum des Geschäfts in den letzten Jahren.


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