Verkauf mit System 19.10.2022, 15:06 Uhr

VSF-Jahreskurs ‚Verkauf.en‘ geht mit Neuerungen in die zweite Runde

Der VSF will mit seinem Jahreskurs „Verkauf.en“ Verkäuferinnen und Verkäufer noch erfolgreicher machen. Fünf Betriebe sind jetzt fertig geschult, der nächste Kurs beginnt mit einigen Neuerungen.
Kai Hoogendoorn (links) nahm an der Schulung teil, der Unternehmensberater und Verkaufsexperte Gunnar Schmidt tritt als Referent auf.
(Quelle: VSF)
Erfolgreiche Fahrradfachhändler bieten Ware aktiv an. Besonders erfolgreich gelingt dies mit geschultem Personal. Der VSF will mit seinem Jahreskurs „Verkauf.en“ Verkäuferinnen und Verkäufer noch erfolgreicher machen und dabei den gesamten Betrieb mit ins Boot holen. Den einjährigen Pilotkurs haben zehn Verkäufer und Verkäuferinnen aus fünf Betrieben jetzt beendet und ziehen ein Erfolg versprechendes Fazit.
Verkaufen fiel in den letzten Jahren meist etwas einfacher, da die Nachfrage nach Fahrrädern das Angebot zeitweise deutlich überstieg. Doch handelte es sich beim Warenabsatz der letzten zwei Jahre um wirkliche Verkaufsprozesse oder wurden die Räder nicht vielfach an eine wartende Kundschaft verteilt? Der VSF beschreibt den Verkauf als „nicht trivial“: Gut geschulte Verkäuferinnen und Verkäufer tragen nicht nur maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei, ihr Nicht-Vorhandensein kostet einen Betrieb schlimmstenfalls jährlich Unsummen.

2023 muss man wieder aktiv verkaufen

Branchenkenner erwarten schon 2023 wieder ausreichend verfügbare Ware, Rabatte und Kundschaft, die sich stärker zurückhält als in den letzten beiden Jahren. Nachgelassen hat die Nachfrage in vielen Fahrradgeschäften bereits seit Monaten. Völlig richtig folgert der VSF: Die Verkaufsstärke eines Betriebes definiert noch maßgeblicher dessen Ergebnis.
Der VSF hat aus diesem Grund vor einem Jahr eine neuartige, einjährige Pilot-Verkaufsschulung entwickelt. Diese wurde von den fünf teilnehmenden Betrieben nun abgeschlossen. Unterm Strich mit sehr gutem Fazit: Alle Betriebe sind überzeugt, dass die gelernten Inhalte ihren Verkaufsprozess nicht nur optimieren wird beziehungsweise im Laufe des Piloten schon optimiert hat, auch die Zufriedenheit und Arbeitsmotivation gut geschulter Angestellter profitiere enorm.
Kai Hoogendoorn, Verkaufsleiter bei Zweirad Hoogendoorn in Jaderberg, bestätigt: „Der Jahreskurs war sehr spannend und nützlich für mich, da wir alle Phasen des Verkaufs durchleuchtet haben und am Ende für uns einen roten Faden für das Verkaufsgespräch erarbeitet haben. Ich erkenne Kundenbedürfnisse viel schneller und besser. Das beeinflusst meine Abschlussrate sehr positiv.“

An den richtigen Stellen optimiert

Dennoch konnten eine Menge wertvoller Erkenntnisse in die Weiterentwicklung des Nachfolgekurses fließen. Das Alleinstellungsmerkmal des Kurses – die besonders persönliche Betreuung über den gesamten Schulungszeitraum – bleibt dabei erhalten und wird geschärft: 
1. Die Kursdauer wird von zwölf auf sechs Monate gestrafft. Das erhöht die Schulungsintensität und die Abstände zwischen den einzelnen Schulungseinheiten werden kürzer. Gelerntes Wissen kann nicht versanden.
2. Das Referenten-Duo besteht aus dem Fahrradfachhandelsexperten Gunnar Schmidt und dem Leiter der VSF-Akademie Stephan Fuchs.
3. Wie im Piloten wird jeder Teilnehmende wiederholt in realen Verkaufssituationen vor Ort gecoacht. Aber auch während der Gruppentreffen des Kurses werden die Trainingseinheiten deutlich erhöht, um Gelerntes zu verinnerlichen und Routinen für verschiedene Verkaufsszenarien zu erarbeiten.
4. Künftig wird der Fokus noch stärker auf den Wissenstransfer in die Betriebe gerichtet. Dabei werden – sofern nicht teilnehmend – auch die Geschäftsführer von Beginn an thematisch stärker einbezogen. Die beiden Referenten unterstützen die Teilnehmenden dabei, ihre Ideen und Fertigkeiten ins Team zu tragen, um so schrittweise einen betrieblichen „Standard“ zu etablieren.
5. Methodischer Mix aus Präsenzveranstaltungen, digitalen Vertiefungsterminen, 1:1-Coachings vor Ort und gegenseitige Betriebsbesuche der Teilnehmenden.
Gunnar Schmidt, Experte Zweiradverkauf, fasst seine Kurs-Highlights zusammen: „Dieser Kurs macht vor allem den eigenen Einfluss der Verkaufenden sicht- und spürbar. Raus aus heute noch, durchaus gut funktionierendem freestyle und rein in bewusstes Handeln und Wirken in der Verkaufsbegegnung. So konnten die Teilnehmenden erleben, mit welchen erprobten Strategien und Methoden sie das Kundenerlebnis und das Betriebsergebnis gestalten können. Der vielfältige Mix aus Präsenz-, Vorort- und Digitalformaten sorgte für kurzweiliges und zeitgleich nachhaltiges Entwickeln und Verfeinern. Enormen Anteil am Kurserfolg haben das entstandene Vertrauen der Teilnehmenden. So wurde es möglich, die ein oder andere Komfortzone gemeinsam zu erweitern. Ganz persönlich, habe ich die gemeinsamen Kamingespräche genossen und dabei reichlich gestaunt und dazugelernt.“



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