Aktuelle Studie 01.08.2022, 12:45 Uhr

Handel bietet Angriffsfläche für Hacker

Laut einer aktuellen Studie des Sicherheitsunternehmens Yeswehack und des Fertigungsbetriebs Foundry wird der Handel immer öfter zur Zielscheibe von Hackerangriffen.
Vor allem der Handel sieht sich Hackerangriffen ausgesetzt. 
(Quelle: Shutterstock / JL Stock)
Dabei stehen die eigenen Geschäftsprozesse ebenso im Fokus wie die Lieferkette oder die Anbindung an Zahlungsdienstleister. Mit knapp 68 Prozent verzeichnete laut der Studie die Mehrheit der Händler und Händlerinnen zwischen einer und 20 Cyberattacken in den letzten zwölf Monaten. Rund acht Prozent hatten mit 21 bis 50 Attacken zu kämpfen, rund sieben Prozent sogar mit über 50. Dagegen gaben 16 Prozent der Studienbefragten an, in den letzten zwölf Monaten keinem Cyberangriff zum Opfer gefallen zu sein. Die Größe des Unternehmens spielt dabei eine wichtige Rolle: In der Umsatzklasse unter einer Milliarde Euro verzeichnete nur rund jede sechste Firma mehr als zehn Angriffe, in der Umsatzklasse über zehn Milliarden Euro ist es schon fast jede zweite.

Sicherheitsmaßnahmen geboten

Die Einzelhandelsbranche in der DACH-Region bietet nach Angaben der Studie verschiedene Einfallstore für Cyberangriffe. Insbesondere Webshops haben eine große Angriffsfläche. Es gelte, den Überblick über eine umfassende IT-Infrastruktur und ein vielschichtiges Web-Interface zu behalten, während heutzutage in dieser Branche fast täglich neuer Code und neue Funktionen live gestellt werden. Hacker machen sich diese Agilität, den verstärkten Online-Handel sowie komplexe Lieferketten zunutze, teilt Yeswehack mit.
Die Unternehmensgröße hat Auswirkungen auf die Art der Angriffe. „Wenn Unternehmen wachsen, nimmt die Anzahl und die Komplexität von Prozessen exponentiell zu, was vermutlich zu mehr Schwachstellen führt“, sagt Phil Leatham, Senior Account Executive von Yeswehack Deutschland.


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