Publikumsmesse im September 04.03.2021, 16:09 Uhr

Eurobike meldet großes Interesse der Branche an Präsenzmesse

Die Eurobike meldet reges Interesse an der im September geplanten Messe. Besonders mit dem Fachhandel sehen die Organisatoren eine wichtige Gemeinsamkeit.
Stefan Reisinger
(Quelle: Messe Friedrichshafen)
Bereits mehr als 800 Aussteller haben zur 29. Auflage der Eurobike vom 1. bis 4. September in Friedrichshafen zugesagt. „Wir freuen uns, dass auch im Ausnahmejahr 2021 die wichtigsten Hersteller und Zulieferer der Branche an Bord der Eurobike sind“, erklärt Messechef Klaus Wellmann. „Der Ruf nach der physischen Austausch-Plattform wird täglich lauter und unsere Veranstaltungskonzeption wartet mit einem Best of der beiden Welten B-to-B und B-to-C auf.“ 
„Der Bedarf der Branchenteilnehmer am Klassentreffen ist größer denn je. Alle sehnen sich nach dem persönlichen Austausch, wollen Produkt-Highlights aufspüren, Herausforderungen diskutieren und den Community-Spirit aufblühen lassen“, berichtet Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger. „Natürlich gibt es momentan noch Unsicherheiten aber gleichzeitig auch großes Interesse dabei zu sein. Dieser Situation stellen wir uns und bieten maximale Flexibilität, Transparenz und Offenheit für alle Interessenten. Die Anmeldung zur Eurobike 2021 ist selbstverständlich weiterhin möglich und die verschiedenen Beteiligungsformate bieten für jeden Bedarf das Richtige.“  
Die Eurobike 2021 setzt in ihrer Konzeption sowohl fachliche Impulse wie auch vielfältige Maßnahmen im Bereich Konsumentenansprache. Zentrale Branchenthemen der ersten beiden B2B-Tage (1./2. September) beschäftigen sich mit der Frage „Wie geht’s weiter nach Corona?“ sowie dem Umgang mit dem Nachfrage-Boom, Lieferfähigkeiten und nicht zuletzt der politischen Botschaften. „Es geht darum, gemeinsam aufzutreten, eine laute Stimme für das Fahrrad mit seiner Industrie- und Handelslandschaft und gegen traditionelle Automobilansprüche zu erheben. Fahrradmobilität beweist in unzähligen Bereichen nachhaltige Stärke. Gemeinsam mit den Verbänden der Fahrradbranche gilt es, die Rahmenbedingungen für das Fahrrad weiter zu verbessern und die Eurobike bietet dafür kurz vor den Bundestagswahlen eine perfekte Bühne. Regelmäßig geben sich hier Minister, Staatssekretäre und Verkehrsplaner die Klinke in die Hand, um über eine gerechtere Verteilung der Verkehrsfläche zu diskutieren. Wir betreiben diese Lobbyarbeit in engem Austausch mit den Fahrradverbänden und der Politik“, so Reisinger. 
Die Zukunft der Eurobike sieht Reisinger trotz der Probleme anderer Messen wie etwa der eingestellten Cebit oder des Genfer Autosalons optimistisch, und zwar „weil wir das steilste Produkt haben. Das Fahrrad hat beim Käufer einen hohen emotionalen Stellenwert. Man will es anfassen, Probefahren, Alternativen ausprobieren – das Produkt einfach erleben, hat individuellen optimierungsbedarf. Und man braucht zusätzlich ganz stark den Service beim Händler. Da sitzen wir als Fahrradmesse im selben Boot wie der Fahrradfachhandel. Das Fahrrad wird auf Messen und Events präsentiert und nach wie vor stark im Fachhandel gekauft. Das wird auch in Zukunft gelten“ so Reisinger.
Er beschreibt die Messe als Schaufenster der Branche, wo Endkunden Marken und Produkte erleben. Viele Hersteller wollten mittlerweile den direkten Kontakt zu den Endkunden. Der Bedarf der Konsumenten, sich mit dem Thema Fahrrad auseinanderzusetzen, steige ebenfalls. „Wir haben nun eine konzeptionelle Anpassung vorgenommen, indem wir dem Endkunden nochmal einen größeren Raum mit zwei Tagen geben. Wir bieten somit das Beste aus beiden Welten - Schaufenster und Klassentreffen“, sagt Reisinger.
Der Eurobike-Organisator, die Messe Friedrichshafen, hat ein herausforderndes Jahr hinter sich: Nur die Interboot im September konnte stattfinden. Viele Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, Hallenflächen werden als Lagerflächen vermietet oder sogar als Impfzentrum genutzt. Viele Veranstaltungen, darunter auch die Eurobike oder die Velo Berlin, waren weit vorbereitet, als dann doch abgesagt werden mussten. So blieb am Ende im Fahrradbereich einzig die Durchführung der Ersatzveranstaltung Digital Days. „Dabei verlief unsere Entwicklung komplett diametral zur Fahrradbranche: Während sich die Hersteller vor Aufträgen kaum retten können, sind wir besonders hart betroffen“, erklärt Reisinger.



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