Stiftung Warentest  16.05.2022, 15:00 Uhr

Fünf Kinderfahrräder als mangelhaft bewertet

In der Ausgabe 6/2022 testete Stiftung Warentest insgesamt zwölf Kinderfahrräder. Nur drei davon fahren gute Gesamtergebnisse ein – fünf werden als mangelhaft bewertet. 
Stiftung Warentest hat zwölf Kinderfahrräder getestet
(Quelle: Stiftung Warentest)
Die Bewertung der zwölf 20-Zoll-Kinderfahrräder ergab sich aus mehreren Kategorien, die unterschiedlich gewichtet zu einer Gesamtnote führten: Fahren (45 Prozent), Eignung für das Kind (20 Prozent), Handhabung (15 Prozent), Sicherheit und Haltbarkeit (15 Prozent) und Schadstoffe (fünf Prozent). Für die Bewertung der Kategorie „Fahren“, durften fünf Kinder die Räder in einem Testparcours auf unterschiedlichem Gefälle und verschiedenen Untergründen testen. Darüber hinaus wurden die Fahrräder hinsichtlich der Ergonomie, Montage, Haltbarkeit und der enthaltenen Schadstoffe bewertet. 

So schnitten die Räder ab

Beim Praxistest auf dem Tesparcours schnitten alle Kinderfahrräder mit guten Noten fürs Fahren ab. Hier unterschieden sich die Bewertungen mit 2,0 für Woom und 2,5 für Cube und Winora insgesamt nur wenig. In den Laborprüfungen aber schnitten die Modelle hinsichtlich der Sicherheitstests und Schadstoffanalysen sehr unterschiedlich ab. 
Bei den Haltbarkeitstests werden einzelne Anbauteile wie Lenker, Tretkurbel oder Sattel immer wieder mit einer definierten Kraft belastet. An der Tretkurbel des Woom-Rads bildeten sich jedoch wiederholt Risse, beim Winora-Rad riss die Sattelklemmung, weshalb beide Räder in dieser Kategorie als mangelhaft bewertet wurden. Beim Bremstest wurde überprüft, ob das Fahrrad mit einem Gesamtgewicht von 60 Kilogramm so schnell zum Stehen kommt, wie es die Sicherheitsnorm erfordert. Die Räder von Bulls, R Raymon, S'cool und Winora bestanden diesen Test nicht. Auch das Kinderrad von Pegasus konnte sein zugelassenes Gesamtgewicht von 115 Kilogramm nicht rechtzeitig bremsen. Weiter wurden in einigen Sattelbezügen hohe Schadstoffwerte ermittelt, die allerdings nicht verboten sind. Im Sattelbezug des Puky (Modell „Cyke“) fand Stiftung Warentest Benzo(ghi)perylen, einen Kohlenwasserstoff. Dass die Stoffe verzichtbar sind, beweisen die unauffälligen Modelle von Cube, Decathlon, Winora und Puky (Modell „Skyride“). 
Insgesamt kann Stiftung Warentest daher nur drei Modelle mit guter Gesamtbewertung empfehlen: das „Skyride 20-3 Alu Light“ von Puky mit einer Note von 2.2, das Cube-Rad „Kid 200 Street“ mit einer Note von 2,3 und das „City Bike 20 Zoll D4 Rock“ von Decathlon ebenfalls mit 2,3. 
Als Mangelhaft (5,0) bewertete das Institut das Bulls-Rad „Tokee Street 6“, das „Tworay 2.5 Street“ von R Raymon, das S'cool-Modell „Xxlite“, Winoras „Dash 20“ und das „Woom 4“. Darüber hinaus wurden noch das Victoria-Kinderrad „Pro 5.3“ (2,7), das KTM-Modell „Wildcat 20“ (2,8), das „Cyke 20-7 Active“ von Puky (2,8) und das Pegasus-Rad „Avanti“ (3,0) getestet.


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