Ab 1. Oktober 21.06.2023, 12:09 Uhr

Jobrad zahlt Fachhändlern Investitionszuschuss zur Werkstatt

Ab dem 1. Oktober erhalten Jobrad-Fachhandelspartner mit einer Servicequote von mindestens 80 Prozent einen monatlichen Werkstattzuschuss. Die Initiative „ServicePro“ wurde gemeinsam mit den Verbänden VSF und Bico entwickelt.
Die Initiative „ServicePro“ wurde gemeinsam mit den Verbänden VSF und Bico entwickelt.
(Quelle: Jobrad)
Ziel ist es, die Bedingungen für qualitativ hochwertige Serviceleistungen rund ums Jobrad und damit das Kundenerlebnis der Jobradlerinnen und Jobradler zu verbessern. Man wisse, dass die dynamische Wirtschaftslage Teile der Fachhändlerschaft vor große Herausforderungen stellt, so das Unternehmen. „In den letzten Wochen haben wir deshalb zahlreiche Gespräche mit Branchenvertretern geführt und genau zugehört. Eine Erkenntnis war, dass unser neu eingeführtes Rabattmodell teilweise die Lage von Fachhandelspartnern zusätzlich verschärft, weil es bestimmte Aspekte der aktuellen Marktrealität nicht akkurat genug abbildet“, so Jobrad-CEO Florian Baur.
Dies ändere nichts daran, dass der abgestufte Einkaufsrabatt richtig sei. Dennoch will das Unternehmen nachsteuern und zielgerichteten Maßnahmen mit Partnern entwickeln. Erste Ergebnisse dieser Arbeit seien der seit letzter Woche effektive Lastenrad-Zuschuss sowie die jetzt vorgestellte „ServicePro“-Initiative.

Fachhandel soll profitieren

„Eine hohe Qualität in den Jobrad-Services Inspektion und Full Service kann für unsere Fachhandelspartner ein effektiver Hebel für eine starke Kundenbindung und mögliches Cross-Selling sein“, erklärt Andreas Hennemann, der bei Jobrad den Bereich Partnermanagement Fahrradwirtschaft leitet. In vielen Fällen können die Händler und Händlerinnen dieses Potenzial aber noch nicht umfassend ausschöpfen: „Faktoren wie die allgemeine Teuerung und die in diesem Jahr besonders schwierige Lager- und Ordersituation führen dazu, dass nicht ausreichend in die benötigte Ausstattung der Werkstatt – von der Technik bis hin zum ausgebildeten Zweiradmechaniker –  investiert werden kann“, so Andreas Hennemann weiter. Dadurch können insbesondere stationäre Fachhandelspartner ihre Inspektionsarbeiten oftmals im Alltag nicht priorisieren und die entsprechende Qualität teils nur schwer realisieren, so Hennemann. Hier wolle man mit dem neuen Programm ansetzen.

So funktioniert die Initiative

Ab dem 1. Oktober erhält jeder Jobrad-Fachhandelspartner, der in den zurückliegenden zwölf Monaten eine Servicequote von mindestens 80 Prozent erfüllt hat, einen monatlich ausbezahlten Investitionszuschuss. Dabei ergibt sich die Servicequote aus dem Verhältnis von im betreffenden Monat an Jobrädern (im Rahmen von Jobrad-Inspektionen oder Full Services) durchgeführten Inspektionen zu verkauften Jobrädern und wird direkt von Jobrad ermittelt.
„Die Höhe des Zuschusses ergibt sich aus der Anzahl der im betreffenden Monat im Rahmen einer Jobrad-Inspektion oder eines Full Service durchgeführten Inspektionen mal 60 Euro brutto“, erklärt Andreas Hennemann. „Ein Fachhändler mit ‚ServicePro‘-Status, der im Oktober 2023 insgesamt 100 Inspektionen an Jobrädern durchgeführt hat, erhält demnach zum Monatsende einen Werkstattzuschuss in Höhe von 6.000 Euro brutto. Das Kriterium ‚Servicequote‘ haben wir dabei im Sinne eines schnellen und unkomplizierten Starts der Initiative bewusst einfach gehalten – wohlwissend, dass damit die Qualität der Services zunächst nur in Teilen abgebildet wird. Für 2024 werden wir gemeinsam mit VSF und Bico neue Kriterien rund um die Servicequalität entwickeln. Dabei wird auch die Nutzerperspektive eine wichtige Rolle spielen.“ Jobrad-Fachhandelspartner werden in Kürze per E-Mail über die Initiative informiert.

Impuls für den Fahrradmarkt

„Der ‚ServicePro‘-Zuschuss ermöglicht es unseren Partnern, nachhaltig in ihre Werkstatt-Tätigkeit zu investieren und so ihr Geschäft mit den Jobrad-Services anzukurbeln“, erklärt Jobrad-Geschäftsführer Florian Baur. „Mit der Maßnahme bekennen wir uns einmal mehr zum Fahrradfachhandel. Gleichzeitig verbessern wir damit das Kundenerlebnis der Jobrad-Nutzerinnen und Nutzer, weil guter Service sowohl Sicherheit und Lebensdauer der Räder als auch den Fahrspaß erhöht.“ 
VSF-Geschäftsführer Uwe Wöll, der die Entwicklung des Werkstattzuschusses als Branchenkenner und fachlicher Sparringspartner eng begleitet hat, ergänzt: „Wir begrüßen die Jobrad-Initiative ‚ServicePro‘, da sie nicht nur vielen engagierten Händlern unmittelbar zu Gute kommt, sondern gleichzeitig ein wichtiger Impuls für die zukunfts- und serviceorientierte Entwicklung des Fahrradmarktes insgesamt ist. Jobrad hat unsere Kritik gehört und verstanden, wo nachgesteuert werden muss. Wir freuen uns, dass wir in konstruktiven Gesprächen gemeinsam eine Lösung erarbeiten konnten, die durchaus im Sinne aller beteiligten Akteure ist.“



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