Erstes Jahresquartal 12.05.2020, 14:36 Uhr

Dorel-Bilanz von Corona-Pandemie belastet

Die kanadische Dorel-Gruppe, Inhaber der Cycling Sports Group, hat Ergebnisse für das erste Quartal, das am 31. März 2020 endete, veröffentlicht. Erwartungsgemäß hat das Coronavirus Spuren hinterlassen.
Dorel Sports
(Quelle: Dorel Sports-Logo)
Der Umsatz im Gesamtkonzern betrug 536 Millionen Euro, was einem Rückgang von 7,2 Prozent gegenüber 577 Millionen Euro vor einem Jahr entspricht. Der ausgewiesene Nettoverlust stieg auf 53 Millionen Euro. Die Sportabteilung, zu der auch die Cycling Sports Gruop gehört, wuchs im vierten Quartal in Folge, der Umsatz stieg um 2,0 Prozent auf 174 Millionen Euro. Diese Umsatzverbesserungen wurden vor allem bei zwei Konzerntöchtern erzielt: bei der Cycling Sports Group (CSG) mit den ikonischen Rahmenmarken Cannondale und GT, und dem US-amerikanischen Inhaber der Traditionsmarken Schwinn und Mongoose Pacific Cycle (PCG). Dieser Zuwachs wurde jedoch teilweise durch die schwächelnde brasilianischen Fahrradtochter Caloi kompensiert . PCG verzeichnete in den letzten beiden Märzwochen starkes Wachstum. Der Rückgang von Caloi wurde auf eine geringere Nachfrage aufgrund von Preiserhöhungen zurückgeführt, die darauf abzielten, die Abwertung des brasilianischen Real und des Coronavirus auszugleichen, was viele Einzelhändler gezwungen hatte, gegen Ende des Quartals zu schließen.  
Der operative Verlust in der Sportabteilung betrug 0,55 Millionen Euro gegenüber einem operativen Gewinn von 4,1 Mio. Euro im vergangenen Jahr. Das Coronavirus reduzierte das Betriebsergebnis des ersten Quartals um über 5 Millionen Euro durch eine Kombination aus Umsatzeinbußen in der zweiten Märzhälfte aufgrund von Sperrungen, ungünstigen Devisenkursen aufgrund der Stärke des US-Dollars und einem erhöhten Wertminderungsaufwand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Außerdem hatten viele Fahrradfabriken in Asien für vier bis sechs Wochen schließen müssen, so habe man die Nachfrage nicht bedienen können. 
Doch für die Zukunft zeigt sich Dorel zuversichtlich: Kunden treiben Sport an der frischen Luft und nutzen Fahrräder als Verkehrsmittel, um während der Corona-Krise öffentliche Verkehrsmittel zu vermeiden. Der Wunsch nach Gesundheit und Sport treibe die Nachfrage an. Städte auf der ganzen Welt schließen zusätzliche Fahrspuren, um Radfahrern und Fußgängern mehr Platz zu geben, und einige bauen als Reaktion auf COVID-19 vorübergehend oder dauerhaft die Fahrradinfrastruktur aus.
Darum erwarten die Kanadier starken Verkauf im zweiten Quartal. Exponentielles Wachstum finde besonders bei großen Einzelhändlern und im E-Commerce statt. Das Nordamerika-Geschäft von CSG werde voraussichtlich wachsen, während der Umsatz in Europa aufgrund anhaltender Cornoa-Sperrungen in ganz Südeuropa zurückgehen dürfte. Für das zweite Quartal erwartet Dorel eine Rückkehr in die Gewinnzone.



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