Vielversprechende Vorstudie 11.07.2022, 12:09 Uhr

Sicherheitsspezialisten entwickeln Helm mit Airbag

Autoliv, ein Anbieter von Sicherheitssystemen für Automobile, und der schwedische Hersteller von Schneesport- und Fahrradschutzausrüstung Poc arbeiten gemeinsam an einem Airbag für Fahrradhelme.
Der Helm soll aus zwei Schichten bestehen.
(Quelle: Poc / Autoliv)
Bei der Technologie von Poc und Autoliv soll der Airbag erster Energieabsorber sein und der darunter liegende Helm eine zweite Schicht zur Energieabsorption bilden. Nach der Durchführung einer Vorstudie kommt das Autoliv-Forschungsteam zu dem Schluss, dass ein Fahrradhelm mit integriertem Airbag den Schutz verbessern und die Folgen eines Aufpralls für Radfahrende verringern kann.
Die Kombination beider Absorptionstechnologien ermögliche ein deutlich reduziertes Kopfverletzungsrisiko bei Aufpralltests. Es wird laut Vorstudie geschätzt, dass das Risiko von Radfahrenden, bei einem Aufprall mit 20 km/h moderate bis tödliche Kopfverletzungen zu erleiden, von 80 Prozent auf 30 Prozent sinkt. Die Vorstudie habe außerdem gezeigt, dass Design, Gewicht oder Komfort eines Helms mit integrierter Airbag-Technologie nicht kritisch beeinträchtigt werden.
„Sicherheit ist die Grundlage für alles, was wir tun. Wir stellen konventionelles Denken immer wieder in Frage, um den Schutz zu verbessern. Helme werden in einer Laborumgebung getestet und zertifiziert und können nie alle realen Variablen von Fahrradunfällen berücksichtigen. Gemeinsam mit Autoliv haben wir uns auf eine Entwicklungsreise mit der Airbag-Technologie begeben und uns gefragt, was getan werden kann, um die aktuellen Testszenarien zu übertreffen und die Stoßdämpfungskapazität noch weiter zu erhöhen“, sagt Oscar Huss, Chief Product Officer bei Poc. Wann ein marktreifes Produkt zur Verfügung steht, ist derzeit noch nicht bekannt.



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