HDE-Konsumbarometer

Verbraucherstimmung bricht auf Allzeittief ein

Der russische Krieg in der Ukraine lässt die Verbraucherstimmung in Deutschland abstürzen.
Quelle: Shutterstock / Karim Osama
04.04.2022, 09:31 Uhr
Das HDE-Konsumbarometer fällt im April den fünften Monat in Folge und erreicht ein Rekordtief. Der Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Auswirkungen sind treibender Faktor.
Der mittlerweile über einen Monat andauernde Krieg und seine wirtschaftlichen Auswirkungen dämpfen insbesondere die Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. In den kommenden drei Monaten sind laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) keine Konsumimpulse zu erwarten.

Stimmung schlechter als bei Corona-Ausbruch

Die befragten Verbraucherinnen und Verbraucher rechnen demnach damit, dass die sich abzeichnende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Situation einen negativen Effekt auf ihr Einkommen haben wird. Ihre Einkommenserwartungen sinken im Vergleich zum Vormonat und gehen auf den zweitniedrigsten Wert seit Berechnung des Konsumbarometers zurück. Das schlägt sich auch in der Anschaffungsneigung nieder, die ein neues Allzeittief erreicht. Gleichzeitig wollen die Befragten weniger sparen.

Ukraine-Krieg befeuert Inflation

Das voraussichtliche Konsum- und Sparverhalten stehe unter dem Eindruck der steigenden Inflationsrate, die laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) für den Monat März voraussichtlich bei 7,3 Prozent liegt. Während in den vergangenen Wochen vor allem die Energiepreise deutlich gestiegen sind, erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden Monaten zunehmende Preissteigerungen. In ihrer Größenordnung seien die Auswirkungen der geopolitischen Situation auf die Gesamtwirtschaft in Deutschland nicht vollständig abzuschätzen, so der HDE. Der Einbruch der Verbraucherstimmung zeige jedoch deutlich, dass der private Konsum in den nächsten Wochen stark gedämpft sein wird. Weitere Informationen finden sich hier.

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