Dekra-Studie: Radfahren in Städten bleibt unsicher

Fast 40 Prozent der Radfahrenden fühlen sich im Stadtverkehr unsicher. Auch auf Landstraßen sehen viele Risiken. Laut einer neuen Dekra-Ipsos-Studie ist keine Verbesserung zum Vorjahr erkennbar.
Viele Radfahrende fühlen sich in Städten weiterhin unsicher. 39 Prozent gaben in einer aktuellen Befragung von Dekra und Ipsos an, sich im Stadtverkehr unsicher oder sehr unsicher zu fühlen. Auf Landstraßen liegt der Anteil bei 33 Prozent. Eine deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren ist nicht zu erkennen. Immerhin 58 Prozent fühlen sich in der Stadt sicher oder sehr sicher, auf Landstraßen sind es 63 Prozent.
Als wichtigsten Hebel für mehr Sicherheit nennen die Befragten durchgängige und vom Kfz-Verkehr getrennte Radwege. Fehlende oder unklare Radinfrastruktur bleibt für viele ein Hauptrisiko im Alltag.
44 Prozent der Fahrrad-Toten auf Pedelecs
Laut Statistischem Bundesamt starben 2024 in Deutschland 445 Radfahrerinnen und Radfahrer, ähnlich viele wie im Vorjahr. 195 davon fuhren ein Pedelec - ihr Anteil stieg damit auf 44 Prozent aller Getöteten. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei knapp zehn Prozent.
Auch der Markt spiegelt den Wandel wider: 67 Prozent der Befragten, die innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Fahrrad kaufen wollen, planen den Erwerb eines E-Bikes. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt aktuell bei 1.428 Euro - ein leichter Anstieg gegenüber 2024.
Für den Fachhandel bleibt Sicherheit ein zentrales Beratungsthema. Beleuchtung, Bremsen und Assistenzsysteme werden zunehmend nachgefragt, ebenso wie Zubehör für Pendelnde und Alltagsnutzende. Kommunen wiederum können laut Studie das Sicherheitsgefühl am stärksten mit baulich getrennten Radwegen und klarer Wegweisung stärken.