Männer als Radfans, Radmuffel im Westen 21.06.2023, 12:44 Uhr

Diamant-Studie zeigt, wie Deutschland radelt

Der Fahrradhersteller Diamant hat eine Umfrage zu Deutschlands Radfahr-Gewohnheiten erstellt. Es gibt einige Überraschungen.
Ein Ergebnis: Mehr Frauen als Männer fahren nicht mit dem Fahrrad.
(Quelle: Diamant)
Drahtesel mit und ohne Motor: Deutschland ist auf dem Fahrrad unterwegs. Dabei hat sich gezeigt, dass E-Bikes vor allem bei männlichen Radfahrern äußerst beliebt sind. Auffällig ist jedoch, dass in den westlichen Bundesländern, einschließlich Nordrhein-Westfalen, Hessen, das Saarland und Rheinland-Pfalz, weniger Menschen ein eigenes Fahrrad besitzen, obwohl gerade in diesen bevölkerungsreichen Regionen ein großes Potenzial für mehr Radverkehr besteht.
75 Prozent der Befragten nutzen das Fahrrad für ihre Alltagsmobilität ohne sportlichen Zweck, wobei 66 Prozent noch ohne Elektromotor in die Pedale treten. Ein besonderes Faible für Geschwindigkeit und Technik zeigt sich bei den männlichen Teilnehmern: 57 Prozent favorisieren generell ihr E-Bike, wenn sie beides besitzen. 11 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen besitzen sowohl ein E-Bike als auch ein herkömmliches Fahrrad.

Die Radmuffel: Frauen und Westdeutsche

Eine bemerkenswerte Feststellung ist, dass von denjenigen, die kein eigenes Rad besitzen, 57 Prozent weiblich sind. Das widerspreche dem laut Diamant gängigen Vorurteil, dass Frauen oft statt mit dem Auto eher mit dem Rad mobil sind. Auch die westdeutschen Länder wie Nordrhein-Westfalen, Hessen, das Saarland und Rheinland-Pfalz sind weniger auf dem Fahrrad unterwegs. Von den Befragten aus diesen Bundesländern gaben 35 Prozent an, kein Fahrrad zu besitzen. Weil darunter auch drei sehr bevölkerungsreiche Bundesländer mit eng beieinander liegenden Großstädten sind, gibt es hier offenkundig noch ein besonders großes Potenzial für mehr Radverkehr, möglicherweise durch Unterstützung beim Radkauf.

Westdeutsche und E-Bikes: Eine große Liebe

E-Bikes hingegen sind in Westdeutschland besonders beliebt: 49 Prozent, die angegeben haben, dass sie ausschließlich E-Bike fahren, leben aktuell in Westdeutschland (NRW, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz). Dabei ist Nordrhein-Westfalen Spitzenreiter. Dort nutzt mehr als jeder Dritte Radfahrer die Vorzüge des motorisierten Zweirades. Auch in Sachen Radfahrfrequenz sind die Westdeutschen - mit 32 Prozent fast täglichem Radfahren - Spitzenreiter.

Auto, Rad oder Öffis? - Bevorzugte Fortbewegungsmittel

Im Allgemeinen bevorzugen 63 Prozent der Befragten das eigene Auto für ihre Fortbewegung. Das Fahrrad folgt mit 38 Prozent auf dem zweiten Platz, während Öffentliche Verkehrsmittel mit 26 Prozent auf dem dritten Platz landen. Es scheint jedoch, dass ein E-Bike den Anreiz zum Radfahren erhöhen könnte: 37 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eher mit dem Fahrrad fahren würden, wenn sie ein E-Bike besäßen. Weitere Ergebnisse der Umfrage folgen und bieten tiefere Einblicke in die Wünsche und Anforderungen der Deutschen an ihre Fahrräder und E-Bikes, die Bedeutung des Fahrrads als Fortbewegungsmittel und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von E-Bikes. 

Über die Umfrage

Im Mai 2023 wurden im Auftrag der Trek-Tochtergesellschaft Diamant durch das Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork bevölkerungsrepräsentativ 1.010 deutsche Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren über ein Online-Panel nach ihren Fahrrad-Gewohnheiten befragt.



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