109 Arbeitsplätze weniger 27.03.2017, 09:52 Uhr

Mifa-Investorenprozess in entscheidender Phase

Der Insolvenzverwalter des Unternehmens, Prof. Dr. Lucas F. Flöther, führt zurzeit Vertragsverhandlungen mit zwei Interessenten, die den Geschäftsbetrieb übernehmen wollen.
Zugleich muss die Belegschaft zum 31. März von 240 auf 131 Arbeitnehmer reduziert werden. Der Insolvenzverwalter bemüht sich darum, auch für diese Mitarbeiter den Wechsel in die Transfergesellschaft zu ermöglichen. Die Verhandlungen für die Sozialauswahl haben bereits begonnen.

Ein neuer Großauftrag kann nicht produziert werden, weil das Geld für die Bestellung der notwendigen Teile fehlt. „Eine Fortführung des Geschäftsbetriebs ist aus insolvenzrechtlichen Gründen nur möglich, wenn keine Verluste geschrieben werden“, sagte Flöther heute in Sangerhausen. „So sehr ich dies auch bedauere, so ist es doch die einzige Möglichkeit, den Fortbestand von Mifa und der verbliebenen Arbeitsplätze am Standort Sangerhausen zu sichern. Umso mehr hoffe ich, dass unter dem neuen Eigentümer sich im Laufe der Zeit wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten für ehemaligen Mitarbeiter ergeben.“ Der Investorenprozess soll noch im Frühjahr abgeschlossen werden. Über den Stand und die weiteren Details des Verkaufsprozesses haben alle Seiten Verschwiegenheit vereinbart.

Flöther führt nach eigenen Angaben bereits Gespräche, um den Wechsel der betroffenen Arbeitnehmer in die bestehende Transfergesellschaft zu finanzieren. Anfang März wechselten 166 Mitarbeiter in diese Transfergesellschaft. Dort erhalten sie vier Monate lang bis zu 80 Prozent ihres letzten Lohns und werden mit gezielten Qualifikationsmaßnahmen bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützt.



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