Schweizer Erfolgsbilanz 06.02.2020, 09:26 Uhr

My Stromer meldet erfolgreiches Geschäftsjahr

Mit Wachstum im zweistelligen Bereich sowie dem Verkauf von weltweit über 12.000 Rädern hat der Elektroradhersteller My Stromer die angestrebten Absatzzahlen übertroffen.
Rolf Fankowski (links), Fabienne Gilliéron, Christian Rapp
(Quelle: My Stromer)
Besonders erfolgreich waren die Schweizer in den Niederlanden, wo der Markt für die bis zu 45 km/h schnellen S-Pedelecs förmlich explodierte. In den ersten zehn Monaten wuchs der Absatz dort um 90 Prozent im Vergleich zu 2018. Mit 1.407 verkauften Rädern und 38,7 Prozent Marktanteil ist Stromer nach eigener Darstellung dort klarer Marktführer im S-Pedelec-Bereich.
Die bereits bestehende Marktführerschaft im Bereich der S-Pedelecs konnte in allen Hauptmärkten insbesondere der Schweiz und Belgien ausgebaut werden. Die Marktentwicklung in den jeweiligen Ländern hängt nach Aussage von Stromer sehr stark von der Rad-Infrastruktur, gesetzlichen Rahmenbedingungen, Möglichkeiten von Subventionen für und Leasing von Speed-Pedelecs ab.
In der Schweiz genießen S-Pedelec-Nutzer erheblich mehr Freiheiten als in der EU, so dürfen S-Pedelecs dort quasi genutzt werden wie normale Pedelecs. Nach Aussage unabhängiger Marktexperten kann das S-Pedelec in Deutschland nicht vergleichbar erfolgreich sein, weil hier nicht nur die Gesetze zum S-Pedelec deutlich strenger sind, sondern im Gegensatz zu manch anderem EU-Markt sogar kontrolliert werden. Helmpflicht, Führerscheinpflicht, Kennzeichenpflicht und Radwegverbot verhindern in Deutschland den Aufstieg des S-Pedelecs. 
Als Ursachen für den Erfolg nennt My Stromer unter anderem konsequentes Qualitätsmanagement, die Erweiterung der Produktion um zwei Montage-Linien im Hauptsitz und die Standardisierung von unternehmensweiten Prozessen. „Besonders stolz sind wir auf die 100-prozentige Montage der Modelle auf unserem Stromer Campus in Oberwangen“, so CEO Jakob Luksch. „Mit drei Montagelinien sowie dem konsequenten Aufbau unseres Teams von 55 auf 68 Mitarbeiter sind wir in der Lage, auf die Wünsche des Markts schnell zu reagieren und haben das Qualitätsmanagement selbst in der Hand“, so Luksch weiter.
Zum zehnjährigen Firmenjubiläum gab es bei Stromer weitere Veränderungen: Im Herbst fand der Relaunch des digitalen Auftritts statt. Auf stromerbike.com lassen sich seither alle Modelle vergleichen, mittels Bikefinder das für den individuellen Bedarf passende Bike auswählen und in wenigen Schritten konfigurieren und beim Händler anfragen. Gleichzeitig mit dem Relaunch der Webseite wurde der gesamte Auftritt der Marke Stromer überarbeitet.
Dieses Jahr wollen die Schweizer Qualität und Kundenservice verbessern. Zudem soll der Output der drei Montagelinien in Oberwangen um 40 Prozent gesteigert und firmenweit die Ressourcen effizienter verteilt werden.
Für die Umsetzung dieser Ziele wurden folgende strategische Maßnahmen ergriffen:
  • Bis Herbst 2020 wird ein firmeneigener EU-Service-Center mit angeschlossenem Lager aufgebaut.
  • Mit Christian Rapp wurde bereits zum 1. Januar ein Leiter des Qualitäts-Managements eingestellt
  • Ab 1. Februar 2020 wird Rolf Fankowski die Leitung von Logistik und Produktion übernehmen
  • Mit Fabienne Gilliéron, zuvor bei Trek, als Communication Manager wird auch die Marketing Abteilung von Stromer ab 1. Februar Unterstützung bekommen
  • Stromer ist im Begriff, bis Herbst ein EU-Service Center mit angeschlossenem Lager aufzubauen
  • Schließlich wurde auch der Vertrieb neu aufgestellt: Maxime Krömer ist Head of Sales für die D-A-CH Region und Frankreich. Adrian Hilbertz ist Market Manager Deutschland und wird vom Account Manager Nuscha Vakilzadeh und Retail Suppert Martin Graetsch unterstützt



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