Heerenveen wird Kompetenzzentrum – Produktion zieht nach Ungarn und Frankreich Strategiewechsel bei Accell

Heerenveen wird Kompetenzzentrum – Produktion zieht nach Ungarn und Frankreich
Jonas Nilsson, CEO der Accell Gruppe, kündigt die nächsten Schritte im Transformationsprogramm an.

Accell stellt die Produktion in Heerenveen bis Anfang 2026 ein. Rund 160 Stellen fallen weg, gleichzeitig entsteht ein Entwicklungs- und Servicezentrum. Mit der Konsolidierung der Fertigung in Ungarn und Frankreich will der Konzern Effizienz und Qualität steigern.

Die Accell Group treibt ihr Transformationsprogramm voran und verändert die Rolle des Standorts Heerenveen grundlegend. Während die Fertigung dort bis Ende des ersten Quartals 2026 schrittweise eingestellt wird, entwickelt sich der Standort zu einem strategischen Hub mit Fokus auf Design, Engineering und zentrale Unterstützungsfunktionen. Der Produktionsanteil in Heerenveen – bislang rund 20 Prozent der Gesamtfertigung – wird künftig in das bestehende Fertigungsnetzwerk integriert. Künftig soll die Produktion hauptsächlich im ungarischen Werk gebündelt werden, unterstützt durch das Montagewerk in Dijon (Frankreich). Bereits zuvor hatte Accell die Produktionsstätte in der Türkei verkauft. Von den Veränderungen sind rund 160 Arbeitsplätze in Heerenveen betroffen. Accell hat nach eigenen Angaben ein Sozialplan erstellt, um die Mitarbeitenden beim Übergang zu unterstützen. Parallel dazu entsteht in Heerenveen ein neuer Bürostandort für rund 100 Beschäftigte aus den Bereichen Entwicklung und Support. "Konsolidierung erlaubt es uns, Effizienz und Produktqualität zu steigern, statt mehrere unterausgelastete Standorte unter Kostendruck zu betreiben", erklärt CEO Jonas Nilsson. "Die Entscheidung ist schmerzhaft, da sie mit Stellenabbau verbunden ist. Gleichzeitig können wir so unsere Innovationskraft stärken und die Lieferperformance verbessern." Die Umstrukturierung ist Teil des One-Accell-Modells, das eine schlankere Organisation und bessere Nutzung von Synergien vorsieht. Bereits umgesetzt sind unter anderem eine deutliche Reduktion der Lagerbestände sowie eine Verringerung der Anzahl an Lagern von 85 auf derzeit 28. Ziel ist es, diese Zahl mittelfristig auf fünf zu reduzieren. Mit der Neuausrichtung will Accell die eigene Wettbewerbsfähigkeit stärken, die Servicequalität für den Fachhandel verbessern und die Innovationskraft über alle Marken hinweg bündeln.

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